Chouchanian schrieb am 3. Oktober 2014
Nachdem bei mir ganz offensichtlich Rauchen und Trinken in Zusammenhang standen und schon in der Jugend beide Verhaltensmuster gut eingeübt wurden, schrein ich hier jetzt auch noch meinen Eintrag.
Am 24. Mai trank ich zum letzten Mal. Ich bin per medizinischer Definition kein Alkoholiker gewesen. Aber in den letzten Monaten des Trinkens änderte sich einiges. Und das kam in meinem Leben schon öfter vor – in jedem Leben sicherlich. Ich trank meistens, eigentlich immer „sortenrein“. Das heißt, ich trank am Abend zum Essen meine 2 Bier Gute teure Sorten, kein billiges Sonderangebot. An freien Tagen trank ich während dem Kochen mein Bier, zum Essen etwa 2 Bier und am Abend dasselbe. Wenn ich mal Appetit auf Wein hatte, war es vor allem teurer italienischer Rotwein. Wenn Freunde zum Essen da waren oder wir mal fort gingen, eskalierte das schnell und 6-8 Bier waren Standard.
Wenn man das anderen erzählt, denkt sich niemand was dabei. Denn außer zum Ausgehen hatte ich ja offensichtlich keinen Rausch. Völlig falsch. Denn ich genoß diesen leichten Schwindel nach 2 Bier unter Tags. Und abends wenn die Stimmung passte beim Musik hören, sollte dieser Pegel beibehalten bleiben. Schön dammrig im Kopf, emotional empfänglich. Ich hatte den Dreh ganz gut raus, wieviel und was und wann ich trinken musste, damit ich in diesem Zustand blieb.
Dass einem in diesem Zustand die Vergangeheit bei schöner Musik viel toller vorkommt, als die problembelastete Gegenwart, war mir zwar klar, aber das Problem kam erst nach und nach.
Und dann heuer im Mai mal ziemlich dick. Als ich wegen einer Kleinigkeit nach einem Tag in der Sonne mit Freunden und Kindern, vor allem meinem Sohn, und sehr viel Bier und Schnaps wegen einer Kleinigkeit mit meiner Frau stritt.
Ich bin noch nie in Anwesenheit anderer in diesem Maße ausgetickt. Meine Frau und mein Sohn, 5 Jahre, fuhren heim und ich bleib zurück. >>Nie wieder soll und darf sowas passieren<